Montag, 16. Juli 2012

Planung einer Jacke

Gestern Abend habe ich noch eine kleine Maschenprobe genadelt:



Einmal mit Nd. Nr. 3, dann in 2 1/2. Ich habe mich für die kleinere entschieden. Aus diesem Garn will ich mir nochmal eine Jacke mit verdrehtem Vorderteil stricken. Das Maschenbild wirkt gleichmäßig, die Probe fühlt sich recht hart an, denn das Garn besteht zu einem großen Anteil aus Leinen (75% Leinen, 25% Baumwolle). Aber angeblich verändert es sich positiv durchs Waschen. Außerdem trage ich die Jacke ja immer über etwas anderem, niemals auf der bloßen Haut. Einen Schnitt und erste Berechnungen habe ich mir für die Reise angefertigt. Mal schauen, wie weit ich bei dem Regenwetter komme ... gerade schüttet es wieder aus Eimern. Bimbi ... it's raining cats and dogs - here too! What an awful summer! Thanks for your last comment! ;-)

Rainbow-Loop für Regenbogenfreundinnen

So ganz nebenbei habe ich noch einen Loop genadelt. Ja, Ina, das wird unser Rainbow-Partner-Loop. Ich habe nämlich nur ein Knäuel gebraucht, und da ich noch ein zweites habe, kann ich für uns beide einen stricken.





Was ganz lustig an dem Loop ist: Auf der einen Seite leuchtet er in Regenbogenfarben, wenn man ihn umdreht, treten eher die Farben Kobaltblau und Orange hervor. Den Loop kann man 
  • einfach um den Nacken legen und vorne lang hängen lassen
  • einmal um den Nacken legen, dann die Länge zweimal verdrehen und dann das untere Ende wieder über den Kopf ziehen, dann wärmt er den Hals doppelt (oberes Foto)
Ich bin gespannt, wie der Farbeffekt in dem zweiten Lopp sein wird.

Anleitung:

Material: 1 Knäuel (100g) NORO Taiyo 
40% Baumwolle, 30% Seide, 15% Polyamid, 15% Wolle
Nadelstärke: 6 (ich bin von den vorgeschlagenen 4,5 bis 5 abgewichen)
Lauflänge: ca. 200m/100g
Leider läuft dieses Garn demnächst aus.

  • 160 M. auf Rundstrick-Nd. Nr. 6 (80 cm) anschlagen und zur Runde schließen
  • erste Runde glatt r stricken
  • dann *5 Rd glatt links, dann 5 Rd glatt rechts* stricken
  • von * bis * noch zweimal wiederholen
  • zum Schluss 5 Rd glatt links stricken
  • letzte Runde glatt r stricken
  • abketteln

Sonntag, 15. Juli 2012

Urlaubsreif

Auch der Schal für meinen Schatz freut sich auf seine Reise in den vermutlich diesen Sommer auch eher kühlen Norden. Heute wurden die letzten drei Reihen gestrickt und dann kam nur noch das Abketteln. Es folgen Detailansichten und ein Foto des Schals als Accessoire zu der Regenjacke, für die ich ihn gestrickt habe. Mein Schatz mag das fröhlich-farbige Stück ...






Verwendetes Garn: Sockengarnreste von REGIA 4-fach
Nadelstärke 3
Maschenanschlag 520 (oder Schallänge nach Maschenprobe errechnen)
Reihenzahl nach Gusto

Nähere Erläuterungen zum Muster gibt es hier auf Englisch. Eine Anleitung kann man hier bei Ravelry kaufen. Oder man hat schon mal mit Hebemaschen gestrickt, dann kann man durch Herumspielen und genaues Hinschauen auch von selbst drauf kommen. Wer etwas Strickerfahrung hat, dem rate ich, ein paar Maschenpröbchen anzufertigen und zu sehen, was dabei herauskommt. Meine Fotos lassen sich durch Anklicken noch vergrößern.

Freitag, 13. Juli 2012

Alle fertig!

Heute habe ich nach Fertigstellung aller Sockenpaare für unsere norwegischen Freunde nochmal ein abschließendes Shooting gemacht. Hier die Ergebnisse einzeln und komplett. Beim Anklicken des ersten Bildes erscheinen alle Bilder in Folge auch groß.











Uff ... das war ein umfangreiches Projekt und ich bin ganz stolz, dass ich es tatsächlich so flott geschafft habe, dass ich alle Paare mitnehmen kann und nicht einige nachträglich per Post schicken muss. So hatte ich es mir erträumt ...


Donnerstag, 5. Juli 2012

Urlaubsstrick

Da ich die norwegische Sockenparade für unsere liebe norwegische Freundesfamilie bis auf eine halbe Socke fertig gestrickt habe (Fotoserie zum Achterpack später) und außerdem morgen die Sommerferien beginnen, mache ich heute abend mal ein Brainstorming und hole hier mal zusammen, was ich in den Ferien / im Urlaub stricken könnte.
Noch bin ich ganz eingenommen von schulischen Aufgaben. Am Dienstag war schon der erste Elternabend mit den Eltern meiner Lernanfängerklasse 2012-13 (alles ist gut), in den letzten drei Tagen hat mir meine Viertklässlerbande fleißig beim Umzug aller Plünnen und Piselotten in einen neuen Klassenraum geholfen, heute habe ich begonnen mit dem Putzen, Ausmisten und Wiedereinräumen, morgen gibt es Zeugnisse und ein gemeinsames Klassenfrühstück, danach ein Kollegiumsessen, dann werde ich den Rest des Tages wohl weiter meinen neuen Klassenraum einrichten und gestalten. Es steht noch sehr viel Arbeit an. Am Wochenende ist dann mein häusliches Büro dran und dann kann ich mich wieder ganz meinem geliebten Hobby widmen (nach meinem geliebten Schatz natürlich!).

Das Brainstorming beginnt. Da ist zunächst dieser Schal für meinen Schatz (sag' ich doch), den er zu seiner rotblauen Regenjacke im Urlaub haben soll - es ist ein Norwegen-Frischsommerwetter-Schal. Die Reihen sind wirklich schrecklich lang und ich glaube nicht, dass ich den Schal in so dünnem Garn noch einmal stricken möchte. Er enthält auch einige (nicht deutlich auffallende) Fehlerchen, weil ich mich am Anfang oft vertan habe beim Vor- bzw. Hinterlegen des mitlaufenden Fadens bei den Hebemaschen. Den Streifenverlauf habe ich systematisch angelegt. So wechselte die Farbe in den ersten Streifen nach ein bis zwei Reihen, später werden die Streifen immer breiter, zum Schluss fallen die dunkelblauen Zwischenstreifen sogar ganz weg.


Das nächste Teil soll ein Loop für den Hals werden. Zu dem wunderschönen handgesponnenen Garn gehört eine besondere Geschichte.


Hier die Geschichte dazu:

Wir haben in der Schule im Keller Plastikkästen mit Deckeln stehen, in denen mitgebrachtes Material gehortet wird. Unter anderem auch Wollreste zum Weben, Basteln etc.
Neulich brauchte ich für Pappmedaillen als Anhänger Garn, so ging ich in den Keller und wühlte eine Kiste durch.
Ja, man kann nur von Wühlen sprechen, denn darin war alles wild durcheinander gehortet. Viele Resteknäuel hingen unentwirrbar an- und ineinander.
Fast unbrauchbar waren die Reste dadurch geworden.
So etwas tut unseren Herzchen weh, nicht wahr, denn wir lieben doch jeden Faden, weil wir aus allem etwas zu machen verstehen.
Kurz und gut ... mir stellten sich die feinen Härchen hoch ... doch da griff ich etwas ... ha ... Weiches, Kuscheliges ... einen großen, fest gewickelten Ball, der sich doch so angenehm anfühlte!
Er war noch gut gewickelt und ich fühlte, dass sich in ihm etwas Besonderes verbarg. DER sollte hier sein wirres Resteknäueldasein fristen?
Das konnte mein Strickerherz nicht dulden ... so "adoptierte" ich ihn kurzerhand, rettete ihn aus den Unbeachteten, Verschmähten, denn ich fühlte seine Kostbarkeit.
Nun muss ich dazu sagen, dass ich mein schlechtes Gewissen ganz schnell wegoperierte mit der Rechtfertigung, dass auch dieses Knäuel am nächsten Werk- und Basteltag den Weg der anderen nehmen würde, ich ihm somit das Leben rettete, wenn es auch eigentlich zum Werken und Basteln gespendet worden war.
Wie kann man nur!!! Selber schuld!, dachte ich mir und nahm das gute Stück mit nach Hause.
Nein, ich habe es nicht nötig, Wolle zu klauen, aber wenn jemand in einen Mülleimer einen Diamantring legte, würde ich, wenn ich ihn zufällig entdecken würde, auch für mich herausnehmen und ihn wieder zu Ehren kommen lassen.
So weit okay, nicht wahr?
Zuhause nun betrachtete ich das kleine Geheimnis erstmal mit großem Respekt, schienen in ihm auch noch zwei kostbare Garne vereint zu sein. Ich nahm das lose Fadenende und siehe da ... es hatte jemand zwei vermutlich handgesponnene Garne zusammengewickelt zu einem Faden. Was für ein Unverstand!
Denn ... in dem zusammengefügten Faden verbargen sich einer in einem wunderschön tintigen Blau und einem zweiten, der aus mehreren verschiedenfarbigen Fäden in blau, grün, rot zusammengezwirnt war, so dass er als Faden bunt wirkte, dunkelbunt sozusagen.
Mit viel Geduld und Liebe ent-ZWEI-te ich den Doppelfaden und wickelte daraus je ein großes Knäuel, wobei mir mein Knäuelwickler gute Dienste leistete. Ich brauchte trotzdem ca. eine Stunde und erhielt zum Lohn zwei wunderbar flauschige Knäuel (ca. 200g), die farblich gut harmonieren. Was daraus nun wird?
Ein Halswärmer im Loop-Stil. Er besteht aus Streifen im Grundmuster 1r / 1l.
Und nun sag ... hättest Du das Knäuel den Weg alles Schulischen gehen lassen???

Es geht weiter ...

Nun sollst auch Du endlich dran sein, liebste Ina. Wie lange habe ich schon etwas in Regenbogenfarben im Sinn - ganz speziell für Dich! Nun war am letzten Wochenende die Veranstaltung "Bad Meinberg spinnt", wo ich für Dich diesen herrlichen Farbenreigen erwarb:


Lass Dich vom fertigen Ergebnis überraschen!


Auch für meine Füße ist nach so viel Sockenroutine in den letzten Wochen mal wieder etwas im Entstehen. Ganz schlicht, zwar geringelt, doch in ähnlichen Farben und sehr gut passend zu meinen Jeans, die ich doch so gern trage:

Die Vorlage: Mein beliebtestes Ringelmuster

Und nun kommt noch ein ganz feines Garn, in das ich mich letztes Wochenende in Bad Meinberg verliebt habe. Es handelt sich um ein petrolfarbiges Leinengarn von karen noe design (75% Leinen, 25% Baumwolle). Gestrickt wird es mit Nadelstärke Nr. 3-3,5. Da ich mir neulich eine senfgelbe Bluse zulegte, suchte ich nach einer Kontrastfarbe und diese passt hervorragend. Daraus möchte ich mir ein Jäckchen wie dieses stricken.

Fantastisch - dieser Glanz!
Das dürfte für die Sommerferien ja wohl genügen. Sicher könnte ich noch mehr zeigen - es gibt ja auch noch so manches UFO ... gar nicht dran denken ... ;-)
Auf jeden Fall ist nichts Kompliziertes dabei und ich kann alles problemlos einpacken.