Samstag, 7. Dezember 2013

Shit ... das war wohl nix!

Okay, nicht alles im Leben kann laufen wie geplant. Für die Collegetasche jedenfalls gilt dieser Satz. Aber ich wäre nicht lukreativ, wenn mir dazu nicht doch noch etwas einfiele. Doch der Reihe nach ...

Ich sitze an meinem PC, höre die Waschmaschine schleudern und gehe in den Keller:


Die Trommel schaukelt noch ein wenig hin und her. Zeit für mich, ein erstes Spannungsfoto zu schießen. Ich öffne die Tür der Maschine ... zunächst nichts Erstaunliches ... die Tasche ist noch da und scheint auch nicht zur Wichteltasche geschrumpft zu sein. Gut so, denn der bin ich ja auch nur im Herzen.


Ich hole den schweren Klumpen aus der Maschine, lege ihn oben drauf und ... und ...


naaaa ... das sieht aber etwas eigenartig aus. Ich ziehe das Teil etwas mehr auseinander, um zu erkennen, welche Maße mich denn nun erwarten ...


... och nöööö! Tatsächlich liegt vor mir nichts Besseres als eine missglückte Botanisiertrommel (O-Ton der Taschenerfinderin, die ich neulich am Telefon hatte). Dabei bin ich doch schon ihrem Rat gefolgt und habe die Tasche in der Höhe länger gestrickt. Wäre ich der Anleitung in der Zeitschrift gefolgt, die mir fehlerhaft erschien, dann wäre die Tasche jetzt nicht so breit. Der Fehler lag also nicht in der Angabe der geringen Maschenzahl für den Anschlag, sondern in der gezeichneten Maßangabe! Beides passte absolut nicht zusammen! So ein Mist! Lana Grossa hat demnach auf seiner Online-Korrekturseite den Fehler noch verschlimmbessert! 60 M für die Breite (statt nun 80, wie sie fälschlicherweise korrigiert haben) wären sicher angemessen gewesen. Stattdessen hätte man lieber in der Länge noch ein paar Reihen zugeben sollen. Diesen Fehler aber haben sie nicht korrigiert. Den falschen Fehler korrigieren macht immer noch einen falschen Fehler (bzw. erst recht einen RICHTIGEN!). Zu dumm!
Nachdem ich mit meinem Schatz ein kräftiges Handtascheindielänge-Tauziehen veranstaltet hatte, bei dem ich fast auf den Allerwertesten plumpste, verweilte ich nicht länger in seelischem Aua und überlegte, was ich denn nun mit dem Elend anfangen könne. Immerhin hatte ich für das Material über 80 € ausgegeben. Sie sieht ja prinzipiell hübsch aus, die Tasche, aber man kann sie beim besten Willen so nicht tragen, denn sie knickt auch noch in der Mitte ein.


Mitte??? - Jaaaa. Mitte!!! Ich hatte eine Ideee ... aber zunächst stopfte ich die Tasche zum Trocknen mit in Plastikfolie gewickelten Büchern aus und legte sie zu meinen braven korrekt portionierten Socken auf den Trockenständer im Keller. Nein, scharf finde ich die Tasche noch immer nicht ... (oder war es meine Handykamera, die einen auf unscharf machte?).


Sobutz machte ich mich zurück auf den Weg an meinen PC, um meine Mittendurchidee digital am PC vorweg zu basteln, bevor ich sie am trockenen Objekt umsetzen werde. So stelle ich mir die Tasche ungefähr vor, wenn sie fertig ist:

Stiche und Schnallen sind digital appliziert, auch der Schnitt wurde digital vorgenommen.
Daher passt auch das Trageband nicht. Das wird natürlich entsprechend in der Mitte gekürzt.

Ich beabsichtige, dem guten Stück in der Mitte einen Streifen herauszuoperieren, sie von der Rückseite (innen) von Hand wieder zusammenzunähen und zusätzlich einen Zierstich aus dicker Wolle (von außen nach innen durch) aufzusticken. Erst dann werde ich die Tasche für den überstandenen Schmerz entlohnen mit einem passenden Innenfutter aus Stoff. Das wird schon ...

1 Kommentar:

  1. Ach ja, aber schön ist sie trotzdem! Vor allem die Farben sind klasse!

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Mit herzlichem Gruß
ULL-Rike